Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), sowie die Deutsche Islam Konferenz (DIK) luden vom 20.-21. Mai Multiplikatoren und Experten zum Thema „Professionalisierung muslimischer Jugendorganisationen“ ein. Sechs Workshops wurden im Rahmen dieses Treffens angeboten, um bereits existierende Beispiele, gut funktionierender und innovativer Jugendprojekte vorzustellen und sich über ihre Erfahrungen auszutauschen. Dabei war neben JUMA, dem Zahnräder Netzwerk und den muslimischen Pfadfindern auch Lari, die im zweiten Workshop die Arbeit der Interreligious Peers einem interessierten Fachpublikum vorstellte.
Erkenntnisse der Workshops lassen sich in fünf Stichworten zusammenfassen: Augenhöhe, Interessen, Qualifikation, öffentliche Aufmerksamkeit und Förderung.
Lari erklärt deutlich, dass ein Dialog nur dann stattfinden kann, wenn man sich auf Augenhöhe befindet. Dies ist oftmals eine Herausforderung, denn nicht jeder bringt die gleichen Voraussetzungen mit. Dies trifft sowohl bei der Ausbildung der Peers wie auch in den Workshops zu Vielfalt und Verständigung zu, die die Peers mit Schulklassen, Jugendgruppen und Interessierten durchführen. Genauso wie bei den kooperierenden Partnern, die im Interreligious Peers Projekt vielfältig und zahlreich sind.
Gerade bei der Ausbildung und dem Einsatz der interreligiösen Trainer (Peers) sind die Interessen und Fähigkeiten der einzelnen Peers zu beachten. Lässt man diese in die Themen und Formate einfließen, ist ein großer Schritt in Richtung Erfolg getan. So steigt die nachhaltige Identifikation mit der neuen Rolle und die Motivation, sich für die Aufgabe zu engagieren.
Die Peers sollten bereits eine gewisse Kommunikations- und Dialogfähigkeit, sowie Kenntnisse über ihre eigenen religiösen Inhalte mitbringen. Diese Qualifikationen sind eine Grundlage, um später fähig zu sein, sich als Peer im interreligiösen Dialog engagieren zu können.
Die Peers erhalten auch eine Schulung zum Thema Öffentlichkeitsarbeit. Ihre Arbeit soll nicht im Verborgenen stattfinden, sondern die öffentliche Wahrnehmung erreichen. Die Peers sollen dieser kompetent begegnen und sie auch aktiv durch geschickte Mediennutzung selbst beeinflussen können.
Auch wenn viele der Peers mit Idealismus und Ehrenamt aktiv sind, braucht Nachhaltigkeit eine finanzielle Förderung. Denn ein langfristiger, interreligiöser Dialog benötigt hauptamtliche Mitarbeiter.