Welt- und kulturoffen, immer voller Pläne und mit einem multikulturellen Freundeskreis ausgestattet, so beschreibt sich Cansu. Sie ist 25 Jahre alt, studiert Geschichts- und Kulturwissenschaften mit BWL im Nebenfach. Cansu ist Muslimin, ihre beste Freundin ist Christin. Seit ihrer frühen Schulzeit hat Cansu Interesse an interkulturellen und interreligiösen Projekten. Für sie sind Peers Botschafter. Sie sind ein Beispiel dafür, dass ein Leben mit Menschen unterschiedlichster Religionen sehr gut funktionieren kann.
Es geht ihr nicht in erster Linie um Aufklärungsarbeit, vielmehr möchte sie versuchen, den Vorurteilen von jungen Menschen entgegenzuwirken und sie abzubauen.
Die Methoden und Herangehensweisen dafür hat sie in der Ausbildung gelernt. Die unterschiedlichen Religionen haben sehr viele Gemeinsamkeiten. Darauf will sie aufmerksam machen. Die größte Überraschung für Cansu innerhalb der Ausbildung war, dass alle Menschen, egal wie viel sie sich schon mit den Themen auseinandergesetzt haben, immer noch Vorurteilein sich tragen: „Wie ich damit umgehe? Ich versuche ins Gespräch zu kommen, zu sagen, dass mich das gestört hat. Manchmal passiert mir das auch, Dinge bei denen ich später merke, dass ich das nicht hätte sagen sollen. So etwas wird ja auch bei den Workshops vorkommen. Ich habe schon Angst davor, dass Fragen oder Äußerungen kommen, die übergriffig oder verletzend sind. In solchen Fällen sollte man versuchen, das Gespräch innerhalb der Gruppe zu suchen oder anschließend individuell nochmal nachzufragen.“
Cansu wünscht sich, dass die Workshops einen kleinen Beitrag für eine bessere Zukunft leisten können, dass Jugendliche ihr Interesse entdecken und sie vielleicht sogar ihre Nachfolger werden.